Apostolic Hubs – Immer weiter so?
Einfach weitermachen: Wir könnten weiter machen wie bisher. Können wir wirklich? Können wir nicht! Es gibt zwei Gründe dafür.
Ameisen- oder Adlersicht: Du sagst: “Ich habe doch eine Super-Gemeinde. Letzte Woche hatten wir ein tolles Erlebnis mit Gott und unsere Gottesdienste sind sehr lebendig. Viel lebendiger als bei der Gemeinde um die Ecke. Ich bin zufrieden.” Ich kann da nur von ganzem Herzen antworten: “ Das freut mich aufrichtig. Ich bin so dankbar, dass Gott in deiner Gemeinde und Stadt wirkt. Preis dem Herrn für deinen Pastor.
Sturm im Wasserglas: Einem apostolisch denkenden Menschen würde ich allerdings aus der Adlerperspektive antworten: “Als Christen produzieren wir in dieser Stadt kaum mehr als ein paar Wellen im Wasserglas und gegen uns steht eine ganze Schlammlawine. Wenn wir so weitermachen, werden wir kaum den Status quo halten können. Und Hand aufs Herz und mal ganz nüchtern, wie lange werden wir brauchen bis jeder Einwohner wenigstens einmal auf überzeugende Weise die gute Botschaft des Königreiches Gottes gehört hat, wenn wir so weitermachen. 100 Jahre? 50 Jahre? Ganz zu schweigen davon, dass wir die Gerechtigkeit des König Jesus in diese Stadt bringen sollen.
Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. Mt 24:14 ELB
Wassergläser sind kein statisches Universum: Jesus wird als König wiederkommen. Ausstehende biblische Prophetien werden erfüllt werden. Selbst wenn wir so weitermachen wollten wie bisher, die Umstände werden uns einfach keine Chance dazu geben.
Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des HERRN zu erkennen, wie das Wasser den Meeresgrund bedeckt. Habakuk 2:14 ELB
Eine Nation zum Jünger machen: Das Reich der Finsternis wird alles tun, um das zu verhindern. Der Kampf wird rauher werden. Die Gründung des Staates Israels und viele andere Zeichen deuten darauf hin, dass wir dem Ende näher kommen. Vorher wird es aber eine gewaltige Ernte von neuen Nachfolgern von Jesus geben. Wenn Jesus wiederkommt wird er eine Braut, seine Gemeinde, ohne Falten und Runzeln wiederfinden. Eine Gemeinde, die wortwörtlich nimmt, was Jesus nach seiner Auferstehung zu uns gesagt hat:
“Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern. Matthäus.” 28:19 ELB
Wohin geht die Reise? Jesus hat uns niemals beauftragt, Wassergläser oder Glastürme zu bauen. Jesus hat fast auschließlich über das Reich Gottes geredet. Das Reich Gottes ist eine Sphäre, wo das Gesetz von Jesus unwidersprochen gültig ist. Jesus hat über eine besondere Beziehung zum Heiligen Geist und über eine Behausung im Geist gesprochen. Besonders wichtig war Jesus, dass wir Jünger machen. Jünger sind Lehrlinge und keine passiven Predigtkonsumenten.
Hoffentlich die richtige Brille für die Reise: “Warum nur komme ich mit meinem Ozeandampfer nicht in den Vorgarten meines Nachbar?” So die analytische Frage vieler evanglistisch gesinnter Menschen? Kann es sein, dass wir die falsche Frage stellen? Wichtige Antworten, und das wissen wir alle, finden wir in der Bibel. Wenn da nicht das extrem hartnäckige Problem mit den Brillen wäre. Hier nur ein paar Beispiele:
Bibel | Moderne Brille |
Geht und macht Jünger so wie ich. | Kommt doch mal zu unserm Gottesdienst. |
Esst miteinander und denkt an mich. | Wir feiern Abendmahl. |
Macht Jünger und lehrt sie Gehorsam. | Wir brauchen neue Gemeinderäume und Stühle für neue Zuhörer. |
Die Jünger trafen sich in ihren Häusern. | Hauskirchen sind ein echtes Problem mit rebellischen, unabhängigen Menschen |
Geht, findet Personen des Friedens, esst mit ihnen, bleibt da, geht nicht wo anders hin, betet für Wunder. (Lk10) | Wir unterstützen eine neue Gemeinde finanziell, damit sie sich das Lobpreisequipment anschaffen kann. |
Der fünffältige Dienst trainiert die Jünger, damit diese das Werk des Dienstes tun können. | Das verstehe ich grundsätzlich. Aber bei uns macht das der Pastor. Ist halt so. |
Apostolisch-prophetische Baupläne: Hilfe, wir brauchen wieder die ursprünglichen Baupläne. Darum soll es in diesem Buch gehen. Apostolic Hubs sind ein Element darin. Die Gemeinde ist oder bzw. sollte auf die Grundlage von Aposteln und Propheten gebaut werden. Jesus ist der Eckstein. Und dann gibt es noch jede Menge menschliche Bausteine.
Vor der Quadratur des Kreises Grundlagen lernen: Und alles fängt mit einem soliden Verständnis des Reiches Gottes an. So wie bei einem Architekten, der erst einmal verstehen muss, was ein Quadrat und ein Kreis ist, bevor er sich an komplexere Entwürfe wagen kann.
Babylon lässt grüssen: Im Matthäusevangelium spricht Jesus 24 Mal über das Reich Gottes. In allen vier Evangelien spricht Jesus nur zwei Mal über Ekklesia, was zumeist mit Gemeinde übersetzt wird. Wichtig ist zu verstehen, was Jesus nicht sagt. Im griechischen Urtext sagt Jesus nicht, dass er seine Synagoge auf Petrus als Apostel aufbauen will, sondern seine gesetzgebende Stadtversammlung. Jesus hat nicht den Begriff der Gottesdienstform aus der babylonischen Gefangenschaft gewählt, sondern den griechischen Begriff der Ekklesia, wie sie zum Beispiel in Athen oder Ephesus zusammenkam.